Stecklinge schneiden - Der Klon deiner Lieblingspflanze?

Wenn du eine besonders krĂ€ftige, aromatische oder einfach perfekte Pflanze gefunden hast, stellt sich schnell die Frage: Wie kann ich genau diese Genetik erhalten – ohne auf GlĂŒck beim nĂ€chsten Seed zu hoffen? Die Antwort: Stecklinge. Oder anders gesagt: Klone.


Das Schneiden von Stecklingen gehört zu den effektivsten Wegen, um deine Lieblingsgenetik zu vervielfĂ€ltigen – zuverlĂ€ssig, kostengĂŒnstig und 1:1 identisch.


Doch wie funktioniert das genau? Wann ist der richtige Zeitpunkt? Und worauf musst du achten, damit der Mini-Klon wirklich Wurzeln schlÀgt?


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Was ist ein Steckling ĂŒberhaupt?


Ein Steckling ist nichts anderes als ein abgeschnittener Trieb einer Pflanze, der unter idealen Bedingungen neue Wurzeln bildet – und sich dann zu einer vollstĂ€ndigen Pflanze entwickelt. Das bedeutet:

‱ Gleiche Genetik

‱ Gleicher PhĂ€notyp

‱ Gleiche QualitĂ€t – sofern die Bedingungen stimmen


Gerade bei Mutterpflanzen mit stabiler Genetik ist das Klonen per Steckling die erste Wahl – egal ob im Hobby- oder Profigrow.


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Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Schneiden?


Die beste Zeit fĂŒr Stecklinge ist wĂ€hrend der Wachstumsphase, also bevor die Pflanze in die BlĂŒte geht. Warum?


✅ Triebe sind in dieser Phase besonders vital

✅ Wurzelbildung erfolgt schneller

✅ Die Pflanze regeneriert sich besser


Achte darauf, dass die Mutterpflanze gesund, gut genĂ€hrt und mindestens 4–6 Wochen alt ist – je stabiler der Zustand, desto besser der Steckling.


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So schneidest du Stecklinge richtig – Step-by-Step:


1ïžâƒŁ Geeigneten Trieb auswĂ€hlen

Ein gesunder Seitentrieb mit 2–3 Blattpaaren ist ideal. Er sollte krĂ€ftig, aber nicht zu verholzt sein.


2ïžâƒŁ Sauber schneiden

Benutze eine desinfizierte, scharfe Klinge. Schneide schrĂ€g unter einem Knoten (Blattansatz) – das vergrĂ¶ĂŸert die WurzelflĂ€che.


3ïžâƒŁ BlĂ€tter stutzen

Große BlĂ€tter halbieren, um Verdunstung zu reduzieren. Das hilft dem Steckling, Energie zu sparen.


4ïžâƒŁ In Wurzelmedium einsetzen

Steckling direkt in ein angefeuchtetes Medium stecken – z. B. Jiffy, Steinwolle, Erde oder Aerocloner. Ein Wurzelgel kann die Erfolgsquote erhöhen.


5ïžâƒŁ Hohe Luftfeuchtigkeit & WĂ€rme

85–95 % Luftfeuchtigkeit, 20–25 °C Temperatur – das ist das Sweet Spot fĂŒr Wurzelbildung. Eine kleine Growbox oder ein Mini-GewĂ€chshaus mit SprĂŒhflasche wirken hier Wunder.


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Die ersten Tage – Pflege mit GefĂŒhl


Stecklinge haben noch keine Wurzeln – also keine Möglichkeit, Wasser aufzunehmen. Deshalb sind folgende Dinge entscheidend:


✅ TĂ€glich sprĂŒhen (aber nicht ertrĂ€nken)

✅ Keine direkte Sonne – nur sanftes Licht

✅ Kein DĂŒnger in den ersten Tagen

✅ Geduld – Wurzeln zeigen sich oft nach 7–14 Tagen


Sobald die ersten Wurzeln sichtbar sind: langsam an trockenere Luft gewöhnen (LĂŒftung), dann umtopfen – und los geht’s!


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Fazit: Klonen statt sĂ€en – die Kunst der Stecklinge


Stecklinge sind eine geniale Möglichkeit, deine besten Pflanzen genetisch identisch weiterzufĂŒhren. Mit ein bisschen Übung, Hygiene und Geduld lassen sich hervorragende Ergebnisse erzielen – ohne das Risiko neuer SamenphĂ€notypen.


Wenn du eine Pflanze hast, die du liebst: Klon sie! Stecklinge sind die einfachste Art, BestÀndigkeit in deine Grows zu bringen.


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